Internationaler Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen: Landtagsabgeordnete Anna Schwamberger fordert größere Anstrengungen und besseren Schutz
Anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen am 25.November setzt sich die Landtagsabgeordnete Anna Schwamberger gemeinsam mit ihrer Fraktions-Kollegin Eva Lettenbauer für die Sicherheit von Frauen in der Oberpfalz ein. „Die Zahlen sind wirklich erschreckend“, mahnt Eva Lettenbauer, frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen. „16.000 Frauen sind in Bayern allein im vergangenen Jahr Opfer von häuslicher Gewalt geworden – und das sind nur die Zahlen der offiziellen Kriminalstatistik. Die Dunkelziffer wird leider noch deutlich höher sein!“
Der jährliche Internationale Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist ein Anlass, der daran erinnert, wie viel hier noch zu tun ist. Die Landtagsabgeordnete Anna Schwamberger: „Der Freistaat Bayern muss vor allem dafür sorgen, dass betroffene Frauen und Mädchen schnell und einfach Schutz finden. Allerdings erreicht die Söder-Regierung nicht mal ihr ohnehin unzureichendes Ziel von zum Beispiel 41,93 Frauenhausplätzen in der Oberpfalz, aktuell stehen lediglich 33 Plätze zur Verfügung!“
Regierungsbezirk Bedarf Ist
Oberbayern 178,67 134
Niederbayern 46,63 24
Oberpfalz 41,93 33
Oberfranken 40,54 32
Mittelfranken 67,43 60
Unterfranken 49,82 35
Schwaben 71,04 53
Bayern 496,06 371
Aus Sicht der Landtags-Grünen würde eine umfängliche Umsetzung der Istanbul-Konvention die Situation deutlich verbessern. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, wurde eine Anhörung mit dem Thema: „Gewaltschutz von Frauen und Mädchen: Bayerische Schutz- und Unterstützungsinfrastruktur gegen geschlechtsspezifische, sexualisierte, häusliche und digitale Gewalt“ beantragt. Mit Erfolg – der zuständige Ausschuss hat dem Antrag von Eva Lettenbauer und der Grünen-Fraktion zugestimmt. Die Anhörung wird voraussichtlich 2022 im Bayerischen Landtag stattfinden. „Es wird dringend Zeit, sich hier gemeinsam ein vollumfängliches Bild der aktuellen Lage und vor allem der Bedarfe zu verschaffen. Aus Gesprächen mit betroffenen Fachkreisen hören wir schon jetzt, dass sich die Lage durch die Pandemie in der Praxis noch einmal verschärft hat. Wir müssen die Istanbul-Konvention schleunigst umsetzen. Wir müssen allen betroffenen Frauen und Mädchen passgenaue Unterstützung und Schutz gewähren, vor allem auch denen mit Suchtproblemen oder mit Behinderungen. Es kann nur eine Botschaft geben: Es ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen in Bayern und der Oberpfalz“, so die Landtagsabgeordnete Anna Schwamberger.