Ein Entwicklungsplan soll das Potenzial dieser Schulart besser nutzen – denn das ist nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin vernachlässigt.
Wenn es um die Mittelschule geht, überbieten sich die Abgeordneten im Bildungsausschuss des Landtages oft in Beteuerungen, wie wichtig diese Schulart sei – und halten den Kollegen anderer Parteien dabei dann vor, die Mittelschüler zu vergessen. Diese Wortgefechte gehören zum Landtagsalltag. Für Anna Toman (Grüne) ist das viel Spektakel, aber zu wenig echte Hilfe. „Ich glaube, dass die Mittelschulen in der Schulpolitik bisher sträflich vernachlässigt wurden“, sagt sie.
Toman ist zwar Teil des Spektakels, aber sie arbeitete bis zur Landtagswahl 2018 als Lehrerin an einer Mittelschule in der Oberpfalz. Sie fordert nun einen Schulentwicklungsplan für die Mittelschulen, um das Potenzial der Schulart besser zu nutzen, sowie eine eigene Stabsstelle im Kultusministerium, die sich um die Belange dieser gut 900 Schulen kümmert. Für optimale Lernbedingungen der Schüler müsse man sich zudem die Arbeitsbedingungen der Lehrer „genau und ehrlich“ anschauen.